Seit einem Jahr leben wir in und mit der Pandemie und für viele Menschen ist die Erinnerung an das Leben vor Corona nur noch ein ferner Gedanke. Die Arbeitskultur, wie wir sie kannten, hat sich massiv verändert und neue Arbeitsroutinen mit sich gebracht. In diesem Blog blicken wir auf Praktiken zurück, die wir hinterlassen haben, wie diese den Weg für neue (und oft effizientere) Arbeitsweisen geebnet haben und auf welche potenziellen Hindernisse zu achten ist.
1. Jeden Tag ins Büro:
Heim- und Telearbeit waren bereits vor Corona für viele Arbeitnehmer an der Tagesordnung. Diese Option stand jedoch tendenziell eher leitenden Angestellten sowie bestimmten Branchen zur Verfügung. Die Pandemie verlangte ein rasches Umdenken von Unternehmen und viel Flexibilität, damit alle Büroangestellten unabhängig vom Dienstalter von zu Hause arbeiten konnten. Oft bedeutete dies, auf die Schnelle die IT-Infrastruktur einzurichten, um mehr Homeoffice zu ermöglichen.
Es hat sich aber gezeigt, dass viele Jobs, die Arbeitgeber zuvor als ungeeignet für Heim- oder Telearbeit angesehen haben, erfolgreich arbeiten und den Mitarbeitern mehr Flexibilität bieten.
Dies hat Fragen für Arbeitgeber aufgeworfen, wie zum Beispiel:
- Welche Auswirkungen hat die Arbeit im Homeoffice auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter und wie gehen wir damit am besten um?
- Wie wird die Mitarbeiterproduktivität durch das Arbeiten im Homeoffice beeinflusst?
- Wie kann die Unternehmenskultur gepflegt werden?
- Haben Mitarbeiter zu Hause spezielle Arbeitsbereiche?
- Welche Hardware-Vorkehrungen wurden getroffen, damit Angestellte ihre Arbeit von zu Hause aus ordnungsgemäß ausführen können, und welchen Beitrag übernimmt der Arbeitgeber dabei? Stichworte: Schreibtisch, ergonomischer Stuhl, Monitorarm usw.
- Werden die ursprünglichen Büroflächen überhaupt noch benötigt? Wenn ja, wie viel davon?
- Wie können die Büroräume weiter genutzt werden? Müssen Einrichtungsveränderungen vorgenommen werden?
Dies sind nur einige der vielen Fragen, die sich Arbeitgeber stellen, wenn sich die Arbeitsbedingungen verändern.
2. Persönliche Zusammenarbeit:
Die Art und Weise, wie wir mit Kollegen innerhalb eines Teams und abteilungsübergreifend zusammenarbeiten, musste sich den Corona-Umständen anpassen. Spontane Besprechungen unter vier oder mehr Augen müssen nun im Voraus geplant und durch Videokonferenzen ersetzt werden.
Positiv ist hier hervorzuheben, dass die Interaktionen aussagekräftiger werden und sich die Effizienz verbessert, weil in kürzerer Zeit mehr Ergebnisse erzielt werden als bei persönlichen Treffen. Ein weiterer Vorteil von Videokonferenzen ist die Interaktion vieler Mitarbeiter gleichzeitig mit persönlichem Kontakt und Sichtbarkeit durch die Webcam. Ein in vielerlei Hinsicht positiver Schritt für den Aufbau von Beziehungen.
Eine mögliche Gefahr der Heimarbeit ist das Gefühl der Isolation. Großraumbüros ermöglichen es, über den Tellerrand zu schauen und Arbeitsinhalte und Informationen auf kleinem Dienstweg zu erhalten. Arbeitet jeder von Zuhause aus, besteht die Gefahr, dass Informationen nicht vollständig und rechtszeitig übermittelt werden. Dies könnte dazu führen, dass sich die Mitarbeiter isoliert fühlen und weniger engagiert arbeiten, es sei denn, es werden Schritte unternommen, um dies zu vermeiden. Nicht zu vergessen ist das Risiko, dass ganze Abteilungen in abgeschotteten Blasen arbeiten, wenn die Kommunikation nicht aufrechterhalten wird.
Eine Umfrage, die wir im Jahr 2020 unter Büroangestellten durchgeführt haben, ergab, dass die Mehrheit der Menschen ein Gleichgewicht zwischen Tele- und Büroarbeit auswählen würden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Weiterhin wurde festgestellt, dass die sozialen Aspekte der wichtigste Grund sind, den Arbeitsplatz auch in Zukunft regelmäßig aufsuchen zu wollen (z. B. zu Besprechungen, der Zusammenarbeit und Geselligkeit wegen).
Es ist wahrscheinlich, dass Videokonferenzen weiterhin ihre Daseinsberechtigung haben, da sie effizient und unkompliziert sind sowie Reisezeit und Kosten für Unternehmen reduzieren. Viele argumentieren jedoch, dass wir den persönlichen Kontakt niemals vollständig durch Online-Meetings ersetzen können.
Zum Schluss
3. Der Handschlag!
Vor Corona war das Händeschütteln mit einem Geschäftspartner oder Kunden eine Praxis, die seit mindestens dem 5. Jahrhundert v. Chr. auf der ganzen Welt angewendet wird (obwohl viele asiatische Länder die Verbeugung bevorzugen). Ein fester Händedruck bedeutete Vertrauen und Zuversicht. Was ersetzt den Handschlag?
Drei Alternativen sieht man in den letzten 12 Monaten häufiger, darunter der Faustgruß, der Ellbogen-Touch und eine Verbeugung im japanischen Stil. Derzeit ist es schwer vorstellbar, dass Händeschütteln wieder zur Norm werden könnte.
Die einzige Gewissheit ist die Veränderung!
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Arbeitskultur weiterentwickelt und Unternehmen und Mitarbeiter neue Wege finden, um ihre Ziele zu erreichen. Viele der bereits eingetreten Veränderungen sind positiver Natur. Dies beinhaltet flexible Arbeitsbedingungen, die immer mehr Menschen zur Verfügung stehen, die rasche Einführung neuer Technologien (und die damit verbundene Effizienz) und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie für viele.
Die Auswirkungen der Heimarbeit bergen jedoch auch das Risiko von Isolation und mangelndem Engagement der Mitarbeiter. Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass sie Maßnahmen ergreifen, um die psychische Gesundheit ihrer Arbeitnehmer zu fördern und regelmäßig mit ihnen zu kommunizieren.
Menschen sind gesellige Wesen, und obwohl wir uns vielleicht schon von vielen , einst bekannten Arbeitsweisen verabschiedet haben, wird es in Zukunft immer einen Platz für gemeinsame Arbeitsbereiche geben.
Wenn Sie weitere Informationen über ergonomische Home-Office-Ausstattungen für Ihre Mitarbeiter oder zur Verbesserung der COVID-19-Sicherheit Ihres Büros wünschen, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Und wenn Sie diesen Blog hilfreich finden, teilen Sie ihn gerne in Ihren sozialen Netzwerken!
